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17.05.2021

Praxistest Xelletor – so hat sich die neue Maschine bewährt

Seit über 2 Jahren sind die neuen Flottweg Xelletor-Maschinen am Markt. Viele Kunden tauschten in diesem Zusammenhang ihre Dekanterzentrifuge der C-Baureihe gegen eine Xelletor-Dekanterzentrifuge aus. Das Gute daran: Es musste lediglich die rotierende Einheit getauscht werden. Rainer Moosner, Serviceleiter von Flottweg, gibt Einblick in die Erfahrungen mit der neuen Dekanterzentrifuge.

interview-xelletor-expert_10 Interview mit Rainer Moosner über die neue Xelletor Dekanterzentrifuge

Seit nunmehr 2 Jahren sind unsere neuen Xelletor-Maschinen im Einsatz. Wie ist die Rückmeldung der Kunden?

Im Rahmen des sogenannten Xelletor-Programms wurde die rotierende Einheit der C-Serie gegen das Nachfolgemodell der Xelletor-Baureihe (X-Baureihe) ausgetauscht. Dabei wurde nicht die ganze Maschine, sondern lediglich die rotierende Einheit nach dem Plug & Play-Prinzip ausgetauscht. Die ersten Projekte, bei denen die Xelletor-Einheit platziert wurde, verliefen sehr positiv.

Ein Beispiel hierfür ist die Kläranlage Günzburg. Hier wurde der Rotor einer C4E-Maschine gegen das Xelletor-System der X4E-Maschine ausgetauscht. Im Vorfeld ermittelte das Service-Team, welche Ergebnisse bei Schlammdurchsatz, Betriebszeit, etc. möglich sind. Diese Ergebnisse konnte Flottweg nach einem Jahr Laufzeit deutlich übertreffen.

 

Wie besteht unsere Xelletor-Dekanterzentrifuge den Alltagstest? Was sind die Vorteile?

Die klaren Vorteile unserer Xelletor-Baureihe liegen in einem höheren Trockenstoffgehalt sowie in einem geringeren Polymer- und Stromverbrauch. Eine Kläranlage zum Beispiel erzielte einen um 2,5 % höheren Trockenstoffgehalt. Somit spart die Kläranlage bei zwei Maschinen Entsorgungskosten in Höhe von 200.000 Euro pro Jahr.

In unseren Tests haben wir festgestellt, dass wir entweder einen höheren Trockenstoffgehalt oder einen geringeren Polymerverbrauch erzielen können. Den Stromverbrauch reduziert die Xelletor-Dekanterzentrifuge aufgrund der Bauweise aber immer.

Es ist jedoch durchaus möglich, dass es sowohl eine Einsparung beim Polymerbedarf als auch beim TS-Gehalt gibt. Dies hängt von den Zulaufverhältnissen des Schlammes ab. Je besser der Schlamm entwässert werden kann, desto besser sind die Ergebnisse.

 

Wie lange dauert der Austausch einer rotierenden Einheit?

Der Austausch des Rotors dauert ungefähr 3 bis 4 Stunden. Danach kann der Kunde seine Maschine so weiterfahren wie zuvor. Wir begleiten den Kunden noch circa 3 – 4 Tage bis eine Woche. In dieser Zeit erklären wir dem Kunden, wie verschiedene Parameter angepasst werden sollen. Je nach Wunsch konnten die Kunden die Maschine eine Woche bzw. zwei Wochen selbständig bedienen. Dies ist wichtig, um noch aufkommende Fragen klären zu können. Zudem bekommt der Kunde ein sicheres Gefühl im Umgang mit der Maschine.

 

Häufig kommen immer wieder Bedenken im Hinblick auf ein Zufahren der Maschine oder den Verschleiß auf. Wie sind hier die Erfahrungswerte?

Die Xelletor-Baureihe verfügt über eine Fachwerkschnecke mit Gitterstäben. Der Vorteil: Es gibt keinen Schneckenkörper mehr. Somit gibt es auch keine Ablagerungen im Schneckenkörper. Unsere Xelletor-Maschinen sind bereits zwei bis drei Jahre im Einsatz und bisher konnten wir keinen signifikanten Verschleiß ausmachen. Sollte es zu einer Reparatur kommen, kann Flottweg die Maschine auf relativ einfache Weise reparieren, ohne die gesamte Gitterkonstruktion zerlegen zu müssen.

 

Für wen ist die Xelletor-Baureihe besonders empfehlenswert? Gibt es eine Art Benchmark?

Es kommt in der Regel immer auf die Größe der Kläranlage an. Zudem sind Faktoren wie die Laufzeit der Maschine zu berücksichtigen. Grundsätzlich gilt auf den Punkt gebracht: je größer die Kläranlage, desto wirtschaftlicher die Investition.


Gibt es Erfahrungen im Hinblick auf die Amortisationszeit?

Um eine Hausnummer zu nennen: Bei den Kläranlagen Erlangen und Darmstadt haben wir die Xelletor-Baureihe getestet und erfolgreich verkauft. Da lag die Amortisationszeit bei einem Jahr.