17.11.2021
Flottweg Abnahmeräume – Sicherheit hat Priorität
Wenn unsere Maschinen im Einsatz sind, müssen sie enormen Fliehkräften und einem enormen Druck standhalten. Um die stetige und uneingeschränkte Sicherheit unserer Maschinen im Einsatz beim Kunden zu gewährleisten, wird jedes einzelne Produkt deshalb zuvor ausgiebig getestet, bevor es das Gelände von Flottweg verlässt.
Komplett fertig gestellt und fähig, autark zu arbeiten, verlässt die Flottweg Maschine die Montageabteilung und ist nun bereit, unsere Kunden auch bei hoch komplexen Trennprozessen zu unterstützen. Bevor die Zentrifuge verpackt wird und die eigenen Hallen verlässt, muss sie sich einer letzten Prüfung stellen: Der Maschinenabnahme.
Speziell und detailliert konzipiert sind die Flottweg Testräumlichkeiten darauf ausgelegt, unsere Maschinen möglichst realitätsnah, also unter ähnlichen Bedingungen, wie sie auch im Einsatz beim Kunden herrschen werden, kontinuierlich 12 bis 24 Stunden zu testen. Im Abnahmeraum wird die Zentrifuge angeschlossen und kann dort je nach Anforderungen des Kunden auch mit Trinkwasser getestet werden. Es finden auch allgemeine Funktionstests wie Schwingungsmessungen, Sensorentests oder die Erprobung der Dichtigkeit statt. Besonders bei unseren Separatoren ist die volle und präzise Funktionstüchtigkeit des Öffnungs- und Schließsystems entscheidend. Für unsere EX-Maschinen, die speziell für leicht entzündliche Atmosphären geeignet sind, werden zusätzlich der hierfür notwendige Inertgas-Verbrauch und die Temperaturentwicklungen geprüft. Jeder Anforderung gerecht zu werden – das ist unser Ziel. Deshalb testen wir auch die hydraulische Leistung, d. h. die Durchflussmenge, die unsere Kunden verlangen.
Insgesamt besitzt Flottweg sieben Räume, die zu diesen Testzwecken genutzt werden können. Sechs davon sind für Dekanter, Sedicanter® und Sorticanter® vorgesehen. Die Trommelabnahme erfolgt ausschließlich im siebten Bunker, welcher eigens hierfür eingerichtet wurde. Im neuen Werk II haben wir unsere Testräume mit einer Größe von 12 x 8 Metern so gestaltet, um auch für die Zukunft bestens gerüstet zu sein.
„Im Grunde führen wir die Testläufe durch, um zu 100 Prozent sicher zu sein, dass die Maschine das leistet, was sie soll, und um immer die Sicherheit der späteren Bediener zu gewährleisten“, sagt Thomas Brunner, der an der Projektierung der Abnahmeräume beteiligt war.
Bei der Planung dieser Räume wurde speziell auf den Umweltschutz geachtet. So wird die Drehenergie, die durch das Abbremsen der Maschinen entsteht, ins Netz zurückgespeist und erneut verwendet. Zusätzlich wird das bei den Tests verwendete Wasser aufgefangen und soweit hygienisch möglich erneut verwendet. Das können bei größeren Maschinentypen bis zu 200m3 Wasser pro Stunde sein.
Und da niemand unsere Produkte besser kennt als wir selbst, waren bei der umfangreichen Planung der Testräume fast ausschließlich eigene Mitarbeiter beteiligt, die sich über zwei Jahre der Herausforderung stellten, jedes kleinste Detail und jede Eventualität vorzubereiten.